War eine Schlussfolgerung einer Podiumsdiskussion zum zivilgesellschaftlichen Engagement in Deutschland und Polen am 4. März 2021 des Projektes perspektywa.
Durch die Diskussion führte die Journalistin Monika Stefanek. Angefangen bei den Frauenprotesten in Polen und den Protesten der Grenzpendler*innen, über die relevante Rolle der Digitalisierung im Engagement im ländlichen Raum wurde rege zwischen den Podiumsgästen und den Teilnehmer*innen diskutiert. Dabei ging es um Empowerment und Selbstermächtigung sich in die politischen Prozesse einzumischen und mitzubestimmen – von Frauen, polnischen Migrant*innen und Bewohner*innen auf dem Dorf. So wurden auch die Chancen der Digitalisierung auch über die Pandemie hinweg als ein etabliertes Mittel für zahlreiche Strukturen gesehen. Eine weitere Schlussfolgerung des Abends war, wie wichtig es ist politisches Engagement über Themen, nicht über einen abstrakten Politikbegriff zu erschließen, sondern aufzuzeigen, dass es möglich ist sich für wichtige Themen zivilgesellschaftlich zu engagieren und die bestehenden Institutionen zu nutzen und in sie zu gehen.
Dabei wurden folgende Schwerpunkte gesetzt:
Anna Stahl-Czechowska von dem Verein agitPolska e.V. aus Berlin setzt sich mit ihrer Arbeit ein polnische Frauen zu empowern und das Interesse zu wecken, sich stärker in politisch wichtigen Themen einzubringen. Sie hat Wegweiser mit ausgearbeitet, die die Möglichkeiten des Engagements auf kommunaler Ebene nahebringen, erhältlich in verschiedenen Sprachen – darunter auch in Polnisch.
Marta Szuster ist engagiert im „Ogólnopolski Strajk Kobiet“ (Gesamtpolnischer Frauenstreik) in der Grenzregion und organisiert / unterstützt die Proteste. Von ihr haben wir erfahren, wie sich die Proteste in Polen auf Politik und Gesellschaft auswirken und wie diese Proteste auch in kleineren Orten Polens aussehen. Sie schilderte dazu auch die Auswirkungen auf die Bürger*innen der plötzlichen Grenzschließungen im Frühjahr 2020 und wie sich Menschen dagegen engagiert haben.
Grit Körmer, Regionalmanagerin Lokale Aktionsgruppe Märkische Seen e.V. versteht sich als Multiplikatorin für die Anliegen von Engagierten auf den Dörfern. Sie sieht die digitalen Angebote als eine Brücke, mit denen es möglich ist Menschen zu erreichen, die sonst nicht zu erreichen gewesen wären. Eine Brücke die erst durch die Pandemie entstanden ist und auch danach in einer gesunden Mischung aus digitalen und persönlichen Begegnungen weitergeführt werden sollte.
perspektywa bedankt sich bei den Podiumsgästen und Teilnehmenden die die Diskussion bereichert haben und einen spannenden Abend mit uns verbracht haben. Ein herzliches Dankeschön auch an unsere Dolmetscherinnen.